Nach 30.000 Arbeitsstunden in Eigenleistung und ein paar feierlichen Grußworten war es soweit: das türkische Kulturzentrum inclusive Moschee im ehemaligen Wolfhager Bahnhof wurde seiner neuen Bestimmung übergeben.

Mehrere Ehrengäste durchschnitten die das rote Band und machten so symbolisch den Weg frei zur friedlichen Ausübung der islamischen Religion. Und zusätzlich bietet das Kulturzentrum noch Tagungs- und Seminarräume, welche den Wolfhager Vereinen kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollen.

Der Vorsitzende des türkischen Kulturvereins Niyazi Karahan, Bürgermeister Schaake, Dekan Dr. Gerlach, die Vorsitzende des evangelischen Kirchenvorstand Ursula Muth und andere Ehrengäste wiesen in ihren Grußworten gerade auf die enorme Bedeutung der Religionsfreiheit und den heutigen Tag der Pressefreiheit hin. Dieses Haus soll einer friedvollen Ausübung der Religion dienen und zum Treffpunkt der verschiedenen Kulturen werden. Egal, ob Muslime, Juden oder Christen – hier sollen alle friedlich zusammenkommen, um sich frei von Bespitzelung oder anderen Repressalien auszutauschen, so die Kernaussagen der Redner.

Auch die geforderte Nutzungsmöglichkeit der Behindertentoilette für Bahnreisende wurde vorbildlich umgesetzt. Sie ist nun von außen gut erreichbar.

Weitere schöne Sache: In der oberen Etage wurden Versammlungs-/Seminarräume umgesetzt, die laut Herrn Karahan von Wolfhager Vereinen kostenlos genutzt werden können.

Nach der offiziellen Eröffnung gab es nicht nur eine Führung durch Moschee und Kulturzentrum, sondern auch allerlei Leckereien der türkischen Küche. Das ganze Wochenende kann jeder Wolfhager im Rahmen eines „Tag der offenen Tür“ das Zentrum besichtigen – alle Bürger sind herzlich eingeladen.